DER ISRAEL OFFMAN TOLERANZ-PREIS
Israel-Offman-Toleranz-Preis 2024
“frei schreiben – Geschichten, Gedichte, Berichte“
war das Motto des Israel-Offman-Toleranz-Preises in diesem Jahr, den die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Niederbayern jetzt zum vierten Mal auslobt. Gefragt sind Texte aus den Bereichen Geschichten, Gedichte und Berichte. Es sind mehrere Einsendungen möglich, aber es wird nur ein Beitrag je Autor/in gewertet. Die Texte sollen sich mit dem Thema Toleranz und Respekt, bzw. dem Eintreten gegen Rassismus und Antisemitismus befassen.
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Israel-Offman-Toleranz-Preis 2024 – Flyer als PDF Downloaden
Israel Offman wurde 1925 im polnischen Tschenstochau geboren. Als 15-Jähriger wurde er von der Gestapo wegen des Schmuggelns von Gewehren verhaftet. Er wurde ins KZ Auschwitz verbracht, wo er als Dolmetscher Verwendung fand, später kam er in das KZ Sachsenhausen, in das KZ Oranienburg und schließlich in das Außenlager Ganacker bei Landau an der Isar. Als die US-Armee das Lager befreite, war er bis auf 29 Kilo abgemagert. Seine Eltern und vier Geschwister waren ermordet worden.
Er ging nach Palästina und nahm dort am Unabhängigkeitskrieg teil. Später kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Straubing wurde zur neuen Heimat. Als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, lange Jahre die kleinste in Deutschland, setzte er sich ein für den Fortbestand der Synagoge, die einzige noch erhaltene in Niederbayern. Mit Ankunft der Kontingentflüchtlinge nach dem Zerfall der Sowjetunion Mitte der 1990er Jahre wuchs die Gemeinde von 60 auf heute etwa 900 Mitglieder. Zeitweise war Offman Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. Die Gesellschaft hat er wesentlich geprägt durch seine Bereitschaft zur Versöhnung und zum Dialog.
Stefanie Sobek