DER ISRAEL OFFMAN TOLERANZ-PREIS
Israel-Offman-Toleranz-Preis 2024
“frei schreiben – Geschichten, Gedichte, Berichte“
ist das Motto des Israel-Offman-Toleranz-Preises in diesem Jahr, den die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Niederbayern jetzt zum vierten Mal auslobt. Gefragt sind Texte aus den Bereichen Geschichten, Gedichte und Berichte. Es sind mehrere Einsendungen möglich, aber es wird nur ein Beitrag je Autor/in gewertet. Die Texte sollen sich mit dem Thema Toleranz und Respekt, bzw. dem Eintreten gegen Rassismus und Antisemitismus befassen. Dabei gelten folgende Bedingungen:
- Für alle drei Gattungen werden als Obergrenze 5000 Zeichen inkl. Leerzeichen vereinbart. Natürlich dürfen die Texte kürzer sein.
- Die Texte sind natürlich in Deutsch abzufassen, aber es ist ausdrücklich in auch jeder Muttersprache möglich. Schön wäre eine angemessene Übersetzung. Die kann aber auch von uns veranlasst werden
- Die Verwendung von KI wird ausgeschlossen.
- Es müssen Name, Wohnort, und Alter angegeben werden, um eine Eingrenzung auf Niederbayern und eine altersgerechte Bewertung zu ermöglichen.
Die Texte sollen im PDF-Format an die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (info@gcjz-niederbayern.de) geschickt werden.
Einsendeschluss ist am 15. August 2024.
Die Preisverleihung wird am 13. Oktober 2024 im AnStattTheater stattfinden.
Als Preise für die drei Erstplatzierten locken 1000, 500 und 250 Euro.
Wer kann teilnehmen?
Teilnehmen können alle mit Wohnsitz in Niederbayern ab 10 Jahren
Nicht teilnahmeberechtigt sind Angehörige der Jury-Mitglieder.
Die Aufgabenstellung
Es gibt jeweils ein Jahresthema, das auf der Internetseite der Gesellschaft und in der Presse bekannt gegeben wird. Die Arbeiten versuchen dieses Thema aufzugreifen und darzustellen.
Hintergrund
Es ist bereits der vierte Wettbewerb um den Israel-Offman-Toleranz-Preis. Benannt ist er nach Israel Offman (1925 bis 2018), dem langjährigen verdienstvollen Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde Niederbayern, Überlebender des Holocaust. Straubing ist ihm zur neuen Heimat geworden. Er setzte sich ausdauernd und erfolgreich für den Fortbestand der Straubinger Synagoge ein, die einzige noch erhaltene in Niederbayern, die heute aufgrund jüdischer Kontingentflüchtlinge wieder eine große Gemeinde beherbergt.
Rückfragen
Wenn Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Hasso von Winning
Telefon: 09421 – 510 36 80
Israel-Offman-Toleranz-Preis 2024 – Flyer als PDF Downloaden
Israel Offman wurde 1925 im polnischen Tschenstochau geboren. Als 15-Jähriger wurde er von der Gestapo wegen des Schmuggelns von Gewehren verhaftet. Er wurde ins KZ Auschwitz verbracht, wo er als Dolmetscher Verwendung fand, später kam er in das KZ Sachsenhausen, in das KZ Oranienburg und schließlich in das Außenlager Ganacker bei Landau an der Isar. Als die US-Armee das Lager befreite, war er bis auf 29 Kilo abgemagert. Seine Eltern und vier Geschwister waren ermordet worden.
Er ging nach Palästina und nahm dort am Unabhängigkeitskrieg teil. Später kehrte er wieder nach Deutschland zurück. Straubing wurde zur neuen Heimat. Als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, lange Jahre die kleinste in Deutschland, setzte er sich ein für den Fortbestand der Synagoge, die einzige noch erhaltene in Niederbayern. Mit Ankunft der Kontingentflüchtlinge nach dem Zerfall der Sowjetunion Mitte der 1990er Jahre wuchs die Gemeinde von 60 auf heute etwa 900 Mitglieder. Zeitweise war Offman Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. Die Gesellschaft hat er wesentlich geprägt durch seine Bereitschaft zur Versöhnung und zum Dialog.
Stefanie Sobek