Der Namenspatron
Zur Person
Israel Offman wurde im polnischen Tschenstochau geboren. Als 15-Jähriger wurde er von der Gestapo wegen des Schmuggelns von Gewehren verhaftet. Er wurde ins KZ Auschwitz verbracht, wo er als Dolmetscher Verwendung fand, später ins KZ Sachsenhausen, KZ Oranienburg und schließlich in das Außenlager Ganacker bei Landau an der Isar. Als die US Armee das Lager befreite, war er bis auf 29 Kilo abgemagert. Seine Eltern und vier Geschwister waren ermordet worden.
Er ging nach Palästina und nahm dort am Unabhängigkeitskrieg teil. Später kehrte er wieder nach Deutschland zurück und Straubing wurde zur neuen Heimat. Als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde, lange Jahre die kleinste in Deutschland, setzte er sich ein für den Fortbestand der Synagoge, die einzige noch erhaltene in Niederbayern. Mit Ankunft der Kontingentflüchtlinge nach dem Zerfall der Sowjetunion Mitte der 1990er-Jahre wuchs die Gemeinde von 60 auf heute etwa 900 Mitglieder. Zeitweise war er Direktoriumsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland. Unsere Gesellschaft hat er wesentlich geprägt durch seine Bereitschaft zur Versöhnung und zum Dialog.
Israel Offman steht für uns als Bild für Toleranz und Versöhnung.